2021 hat die Gruppe Erlangen ihr 50 – jähriges Jubiläum gefeiert! Die durchgehend aktive Gruppe wurde gegründet im Nov. 1971, damals als DFG – IdK Gruppe (Deutsche Friedensgesellschaft – Internationale der Kriegsdienstgegner). Damals mit ca. 16 aktiven Mitgliedern, hauptsächlich Studenten und Schülern. Siehe ausführlichen Bericht im Erlanger Tagblatt 29.2.1972
Bis heute ist die Gruppe durchgehend aktiv mit zeitweise über 80 Mitgliedern. In den 70er- und 80er Jahren regelmäßige wöchentliche (!) Treffen mit ca. 5-10 Personen bei den Treffen. Dann bis heute monatliche Treffen. Die Treffpunkte wechselten sich im Laufe der Jahre, lange Zeit im „Offenen Atelier“, im Jugendzentrum Frankenhof und im E-Werk (wie auch jetzt wieder seit einigen Jahren).
Parallel wöchentliche Beratung von Kriegsdienstverweigerern und Zivildienstleistenden. Eine Broschüre mit Verzeichnis der Zivildienststellen der Region wurde erstellt (Wolf-Dieter Hieronymus). Zeitweise auch eine eigene Zeitschrift „Zeit zum Aufstehn!“.
Neben der KDV-Beratungstätigkeit als Schwerpunkt wurden regelmäßige Vortrags-/ Diskussions Veranstaltungen mit kompetenten Referenten, Infostände und Aktionen vor Ort organisiert. Themen: Kriegsursachen, Aufrüstung/ Militarisierung, Bundeswehr und Nato, Bundeswehr und Schule, BW-Karriereberatung und Jugendoffiziere, BW-Auslandseinsätze, KDV, Abrüstung, Rüstungsexporte, Atomwaffen, Aktuelle Kriege/ Konflikte, Zivile Alternativen zum Militär (Zivile Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention, Friedenserziehung).
Die DFG-VK ist die älteste deutsche Friedensorganisation.
Sie ist hervorgegangen aus dem Zusammenschluss 1974 der „Deutschen Friedensgesellschaft“ (DFG) mit
der „Internationale der Kriegsdienstgegner“ (IdK) und dem „Verband der Kriegsdienstverweigerer“ (VK).
Fünf Mitglieder der „alten“ DFG erhielten den Friedensnobelpreis u.a. Carl von Ossietzky.
Die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) wurde 1892 durch die Österreicherin Bertha von Suttner gegründet.
Vor dem Ersten Weltkrieg führte sie einen kompromisslosen Kampf gegen den deutschen Militarismus und forderte die allgemeine Abrüstung.
Ihre Gründerin starb kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914.
1919 erhob die DFG die Forderung nach Abschaffung der Wehrpflicht.
Mit der Warnung in den 20er Jahren „Stahlhelm und Hakenkreuz sind Deutschlands Untergang“ führte sie den Kampf gegen den Faschismus und die drohende Gefahr eines Zweiten Weltkrieges. Die beiden Weltkriegskatastrophen brachen über die Menschheit herein, weil die weltweiten, gewaltfreien Friedensbemühungen zu wenige unterstützten.
In der DFG-VK wirken Menschen zusammen, die mit gewaltfreien Mitteln danach streben, den Krieg und seine Ursachen zu beseitigen.
In unserer antikriegerischen Zielsetzung sind wir verbunden mit Menschen, welche die gleichen Ziele in unserem Land und in anderen Ländern anstreben.
Obwohl wir schon Viele sind, reichte unsere Kraft bisher nicht aus, Rüstung und Krieg endgültig zu beseitigen.
Wir müssen noch viel mehr werden, um noch erfolgreicher mit dem nötigen langen Atem für den Frieden einzutreten.
Die mächtig anwachsende Zahl von Kriegsdienstverweigerern seit den 80er Jahren zeigt an, dass heute die Chancen für Friedensfortschritte zunehmen.
Die DFG-VK ist daher auch Mitglied der „War Resisters International“ (WRI) mit Sitz in London, um das internationale Bemühen zu stärken.